Furios, virtuos und kostenlos
Bei einem klassischen Konzert unter dem Titel „Europa Furioso“ konnten am 29.10. über 200 Senioren als geladene Gäste im Bürgerhaus einen ebenso niveau- wie klangvollen Nachmittag genießen. Das ganz Besondere daran: die feine Mischung aus klassischer Musik, Kaffee, Kuchen und gastlichem Ambiente gab es kostenlos.
Möglich gemacht wurde die Veranstaltung durch eine Kooperation der von Unternehmer Ernst Fischer 1996 gegründeten gemeinnützigen Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation und der Gemeinde Eching, unterstützt vom SZ-Hilfswerk Gute Werke.
Bürgermeister und Schirmherr Sebastian Thaler bedankte sich bei den Mitwirkenden und versprach „ein tolles Programm und einen amüsanten Nachmittag“. Eingelöst wurde dieses Versprechen von fünf professionellen Instrumental- und Gesangsinterpreten mit Musikdirektor Johannes Erkes (Viola und Conferencier), Burak Cebi (Klavier), Christophe Gördes (Klarinette), Franziska Bader(Mezzosopran) und Thomas Schütz(Bariton). Ihnen gelang es, ihrem Publikum mit erlesenen Kostproben „hochvirtueller Instrumentalmusik und schwelgerischen Opernarien“ aus ganz Europa exemplarisch Werke u.a. von Mozart, Saint Sains, Schumann, Chopin, Rossini und Lehar nahe zu bringen. Es wechselten sich Bekanntes wie Arien aus Mozarts „“cosi fan tutte“ oder und Rossinis „Figaros Hochzeit“, mit hierzulande eher unbekannten Instrumentalstücken wie Robert Schumanns Märchenbildern oder Mozarts Kegelstatt-Trio ab. Heiter-beschwingt ging es beim Duett aus Lehars „Lustiger Witwe“, zu, wenn es wörtlich heißt: „Bei jedem Walzerschritt tanzt die Seele mit“.
Dramatisch-leidenschaftlich-tragisch ist die Stimmung dagegen bei einem Lied nach Goethes Ballade vom Erlkönig. Mit dem rasanten Klarinettensolo „Carnevale di Venezia“ des Komponisten Alamiro Giampieri spielte Christophe Gördes die Gäste mit veritabler „Virtuosenmusik“ in eine gemütliche Kaffee- und Kuchenpause. Bereichert wurde das Konzert durch humorvolle Erläuterungen, die Erkes beisteuerte. Unter professioneller gesanglicher und instrumentaler Begleitung hat auch das Publikum gern zum musikalischen Nachmittags beigetragen und stimmte die Volkslieder „Brüderchen komm tanz mit mir“ und „Horch was kommt von draußen rein“, und das gar nicht so schlecht. Die mit viel Fleiß erklatschte Zugabe „Schlösser, die im Monde liegen“ aus der Operette Frau Luna rundete ein über zweistündiges Konzertprogramm ab.
„Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert im Bürgerhaus“ war vielfach aus Reihen des Publikums zu hören, das auch gerne einen freiwilligen Spenden-Obulus im aufgebauten Geigenkasten entrichtete, denn alle Spenden kommen wiederum kostenlosen Konzertauftritten zu Gute, beispielsweise auch in Seniorenheimen.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.




















