Bruno Jonas und sein Programm „Meine Rede“ im Echinger Bürgerhaus

Kategorie: Aufführungen

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Bruno Jonas holt den Fotografen auf die Bühne – damit auch mal das Publikum im Bild ist.

Kabarett ist – wenn man trotzdem mitdenkt

Bruno Jonas sagte selbst: „Ich bin froh, dass wir es überhaupt noch hinbekommen haben“. Tatsächlich waren die Karten von 2020 noch gültig, denn Corona wirbelte auch das Programm des Echinger Bürgerhauses kräftig durcheinander. Das Programm „meine Rede“ bescherte nun endlich Ende Mai ein prall gefülltes Bürgerhaus. Die Ansprüche an die Zuhörer waren hoch, denn die verwobenen Themenstränge mit einem mehrfachen vor und zurück hielten die Anspannung in „seiner Rede“, über drei Stunden lang aufrecht. Zumal Jonas gerne die Gäste gekonnt mit einbindet und auf eine Abhandlung der Themen in strukturierter Reihenfolge verzichtet. Das Programm „Meine Rede“ fand nun nach Jahren mit der Vorstellung in Eching seinen Abschluss. Vereinzelte Programmthemen sind allerdings über die Jahre schon etwas aus dem allgemeinen Fokus geraten. Nicht so der tägliche Service-Wahnsinn egal mit welchem Telekommunikationsanbieter auch immer. Was man braucht, ist nicht nur große Geduld, sondern vielmehr eine hohe Wartekompetenz, meinte Jonas. Ähnlich wie bei einem Angler, der in einem See fischt in dem es keine Fische gibt – da muss man auch Wartekompetenz besitzen.

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Bei seinem großen thematischen Rundumschlag nutze Jonas zunächst das aktuelle Politikgeschehen um Habeck und Graichen und deren praktizierte „Familienpolitik“. Auch die „feministische Außenpolitik“ von Annalena Bärbock wurde thematisiert und als bedeutungsfrei eingeordnet. Auch die Tatsache, dass die „deutsche Freiheit“ in der Ukraine verteidigt werden muss, wurde angesprochen. Speziell, weil unsere Freiheit bereits am Hindukusch verteidigt wurde und sich Jonas fragte, ob unsere Freiheit vielleicht auf Tournee unterwegs ist und vor allen Dingen – warum? Der Kabarettist meinte auch, dass Wahrheit nicht in die Politik gehört, aber „Bärbock manchmal zur Wahrheit neigt“. Nicht weniger süffisant die Anmerkung, dass auch die „rhetorische Mehlschwitze“ eines Olaf Scholz hier nicht weiterhilft. Auch das Verhunzen der deutschen Sprache durch Gendern wurde ausführlich beleuchtet. Warum das naturwissenschaftlich nachgewiesenen Prinzips der Zweigeschlechtlichkeit z.B. durch Judith Butler (USA) schlicht verweigert wird, konnte Bruno Jonas auch nicht nachvollziehen. In einer Zeit, in der die Kinder zwischen 0 und 3 Jahren in der Krippe abgegeben werden können, sieht er noch Steigerungsmöglichkeiten, denn: „Vielleicht kann man in Zukunft, schon das befruchte Ei in der Krippe abgeben“. Auch der Ukraine Krieg fand eine Bewertung: „Der nächste Krieg sollte Co2 neutral geführt werden“, da könnte man schon etwas erreichen. Außerdem sollten wir mehr Hubschrauber liefern:“ die sind unschlagbar – am Boden, in der Luft wird’s schon etwas schwieriger“.

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So unglaublich vielseitig wie seine Themen, war auch die Performance von Bruno Jonas mit Stimmenimitation, Gesang, platten Slapstick, sprachspielerische Gedichte, Nachdenkens werte verbale Provokationen und tiefgründige Themen die geeignet sind, unserer Gesellschaft zu demaskieren. Jonas kann das und darf das. Der erfahrene Kabarettist erntete einen hochverdienten Abschlussapplaus von einem begeisterten Publikum.

Für Sie berichtete Dieter Migge.

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