Es gibt keinen Spaziergänger in der Kleingartenanlage, der nicht voller Erstaunen vor der Parzelle der Eheleute Freinberger stehenbleibt und ein ganz besonderes österliches Kunstwerk im Grünen bewundert: Entlang des Zaunes hat Siegfried Freinberger aus über 1000 von ihm handbemalten Ostereiern einen fantastischen und fantasievollen Gartenschmuck kreiert, der seinesgleichen sucht und sich als frühlingshafte Freiluft-Attraktion in Eching herumgesprochen hat..
Eine längere Girlande, bestehend aus zwei Torbögen, die sich zwischen weißblau gestrichenen Pfosten befinden, sowie Kränze und Kegel fügen sich zu einem opulent mit Schmuckeiern verziertes, farbenprächtiges Unikat zusammen. Auch die Nachbarn in der Anlage freuen sich am Anblick dieser spektakulären Openair-Osterdeko.
Und wie ist der 75jährige Ruheständler jetzt ‚auf die Ostereier gekommen‘? Freinberger gibt Auskunft: „Auslöser war eine Fahrt mit dem Alten –und Servicezentrum in die Fränkische Schweiz zu den Osterbrunnen“. Franken gilt als Ursprung für die überlieferte Tradition der mit Girlanden und Kronen aus kunstvoll verzierten Eiern geschmückten öffentlichen Brunnen. Der dekorative Osterschmuck stellt im Frühjahr seit einigen Jahrzehnten auch eine besondere Touristenattraktion in der Region dar. Nachdem dieser kreative Brauch den Echinger Rentner sehr angesprochen hatte, sei bei ihm die Idee entstanden, „es auch selber einmal zu versuchen.“
So hat sich vor rund zwei Jahren als neues Hobby für den Echinger die farbenfrohe Beschäftigung rund ums Osterei ergeben. Es sei „eine Freizeitbeschäftigung überwiegend in den Wintermonaten“ sagt Freinberger, „wenn es draußen nicht so viel zu tun und zu unternehmen gibt“. Geduldig pinselt er mit Akribie und Acryl in mehreren Schritten frühlingshafte Naturszenarien auf Plastikeier oder auch ovale Holzformen, lässt Blumen blühen, Gänse und Küken flattern, Schmetterlinge, Bienen und Vögel fliegen oder auch Osterhäschen hüpfen. Dass man sich hier ostereiermotivisch in Bayern befindet, lässt sich an weißblauen Fahnen, dem einen oder anderen Maibaum oder an menschlichen Darstellungen in Tracht ablesen. Auch einige Holztafeln, die Ähnlichkeit mit einem Freiluftbilderbuch haben, erzählen Oster- und Frühlingsgeschichten.
Im vergangenen Jahr hat Freinberger erstmals seinen Schrebergarten mit künstlerischen Farbtupfern geschmückt: „Aber übers Jahr sind viele neue Eier entstanden.“ Keine Frage, von Siegfried Freinberger darf man weiterhin allerl-ei erwarten.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.
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