„Max und Moritz“ haben Grund zum Feiern: Unter dem Namen der beiden von Wilhelm Busch ersonnenen Lausbuben wurde am 2. Juni 2008 die erste Großbetreuungs-Einrichtung im Echinger Gemeindegebiet aus der Taufe gehoben. Aus Anlass dieses 15. Geburtstages haben die beiden Pionierinnen, die erfahrenen Tagesmütter Renate Sterzer und Kim Pohlers, kürzlich zu einem „Kinder- Eltern- und Teeniegeburtstag“ in ihre Wirkungsstätte in der Heidestraße 9 eingeladen. Zu den zahlreichen Gästen zählten auch Edith Buntrock , Vorsitzende des Trägervereins „Kind im Fokus e.V. und Stellvertreterin Sabine Scheffler, selbst Tagesmutter.
Diesen mutigen Schritt in die Selbständigkeit, damals wie heute unterstützt durch das Tagesmütterprojekt, zunächst unter dem Dach der Nachbarschaftshilfe, seit 2012 durch „Kind im Fokus“, haben die beiden Frauen niemals bereut. Angefangen jeweils in den eigenen vier Wänden, reifte der Entschluss, als Team und an einem separaten Arbeitsplatz zusammenzuarbeiten. Sterzer und Pohlers bezogen die ehemaligen, großzügigen Räume des mittlerweile nicht mehr existenten Familienzentrums e.V., wo sie auf eigene Rechnung und mit viel Eigenleistung auf rund 100 Quadratmetern ein freundliches Zuhause für ihre Schützlinge schufen. Unter ihrer Obhut haben dort in den vergangenen 15 Jahren 109 Mädchen und Buben an fünf Tagen in der Woche miteinander gespielt, gegessen und geschlafen, je nach dem individuellen Bedarf ihrer Eltern. Nun allerdings steht ein Wechsel an. Ende August wird sich Kim Pohlers als Tagesmutter verabschieden. Ihre Stelle an der Seite von Renate Sterzer übernimmt ab dem 1. September Nicole Manthee, die gerade den Qualifizierungskurs zur Tagespflegeperson absolviert. Die 37jährige Mutter, deren Kinder im Alter von sieben und elf Jahren im Kleinkindalter von „Max und Moritz“ – respektive Pohlers und Sterzer betreut wurden, kennt seit 2012 die Einrichtung aus eigener Anschauung und hatte schon länger überlegt, ob sie nicht ebenfalls Tagesmutter werden sollte. Gezielt von Sterzer angesprochen, hat sie sich letztjährig für diesen Beruf entschieden, der sich nun gut mit ihrer familiären Situation vereinbaren lässt.
Das Tagesmütterprojekt verfügt neben Max und Moritz mit dem Spatzennest, der Pusteblume und den Kleinen Strolchen mittlerweile über drei weitere Großtagespflegestellen, die sich großer Beliebtheit bei den Eltern erfreuen. Daneben arbeiten weitere Tagesmütter, auch ein Tagesvater ist darunter, an einem „Heim-Arbeitsplatz“, sprich in den eigenen vier Wänden. Gegenwärtig besteht die Echinger Kindertagespflege aus 16 Pflegepersonen und einer Ersatzbetreuungskraft und bietet in allen Ortsteilen insgesamt 70 Betreuungsplätze für Kinder von drei Monaten bis gut drei Jahren, eine stattliche Anzahl.
Die Nachfrage nach Tagesmüttern bez. Tagesvätern ebenso wie an geeigneten Räumlichkeiten für eine weitere Großtagespflegeeinrichtung ist also ungebrochen und neue Interessenten wären hochwillkommen. Weitere Infos auch unter: http://www.kind-im-fokus.de/.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.
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