Fasching ohne Fasching

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Eiszeit für den Fasching – Training vor dem Lockdown: Die Narrhalla Heidechia freut sich auf die Einsätze im nächsten Jahr.

Narrhalla Heidechia fokussiert sich auf nächstes Jahr

Atemlos durch die Nacht? Mit großen Schritten losziehen und dabei mit dem Vordermann auf Tuchfühlung gehen? Nicht 2021! Der Dresscode für den diesjährigen Couch-Ball heißt „Jogginghose XXL“ und die ausgebremste Polonäse reicht um das Sitzmöbel bis zum Kühlschrank, denn die fünfte Jahreszeit liegt bekanntermaßen coronabedingt komplett auf Eis. Bei Närrinnen, Narren und Vereinen, die sich um den Erhalt der Karnevalstraditionen kümmern, kommt da wahrhaft keine Freude auf, gibt Stefan Feichtner, Vorstand der Narrhalla Heidechia, unumwunden zu: „Es ist alles sehr ruhig. Wir in der Vorstandschaft telefonieren ab und an, die Garde und die Teenies sicher auch. Aber ehrlicherweise will ich mich auch gar nicht zu sehr damit befassen, weil es mich sonst noch trauriger macht, wenn ich daran denke, was gerade jetzt normalerweise stattfände.“

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Nichts geht – der Frust ist groß
Liefe alles wie sonst, würde die Narrhalla Heidechia jetzt tief Luft holen zum grandiosen Faschingssaisonfinale. „Wir hatten zwar mehrere Pläne, aber die wurden alle durchkreuzt. Wir wollten wenigstens Luftballons mit unseren Logos in den Schulen und Kindergärten verteilen, aber da ist ja momentan auch nichts“, meint Stefan Feichtner und spricht vielen aus der Seele. „Es ist schon ziemlich fürchterlich, auch wenn man mit anderen Vereinen spricht, es macht wirklich keinen Spaß dieses Jahr.“ Noch im frühen Herbst 2020 ist der Verein guter Dinge und voller Tatendrang und will ein kurzes Programm, eine Art „Best of“ aus den vergangenen Jahren, auf die Beine stellen: „Wir wollten, so es die Situation zugelassen hätte, auf Abruf vorbereitet sein. So war der Plan, aber das hat sich ja komplett zerschlagen.“ Im Nachhinein zeigt sich der Vorstand aber froh über die frühe Absage von höchster Stelle: „Die Garde und die Teenies sind gar nicht richtig ins Training eingestiegen. Schon nach ein oder zweimal wurden die Hallen in Eching geschlossen. So haben die Mitglieder nicht allzu viel Zeit und Energie für Nichts investiert.“

„Vor allem aber sind wir begeistert,
wenn wir neue Mitglieder gewinnen,
ob jemand Interesse an der großen Garde
oder den Teenies hat, gerne im Hintergrund mitarbeitet oder im Elferrat:
wir suchen immer Nachwuchs und Verstärkung.“

Stefan Feichtner, Vorstand Narrhalla Heidechia

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Blick auf die Narrenzukunft
Die Narrhalla Heidechia konzentriert sich jetzt auf das ausgelassene Treiben im nächsten Herbst und Winter: „Die Locations sind schon gebucht, wie zum Beispiel im Bürgerhaus“, so Feichtner. Vorab müsse der Verein schauen, ob er die anstehenden Neuwahlen im Mai organisieren könne. „Das liegt an der Situation und ob uns nicht noch diese Mutationen dazwischengrätschen und wir müssen erst einmal sondieren, wer weitermacht.“ Auch die Proklamation stehe noch nicht fest: „Die findet immer um den 11.11. statt, in den vergangenen Jahren im Sportheim Eching. Aber der Wirt geht dort raus und das Sportheim wird renoviert. Wir wissen noch nicht, wie genau, was stattfinden kann und müssen noch einen geeigneten Ort suchen.“ Der Verein freue sich über jeden Wirt, der sich meldet, weil er eine Möglichkeit sieht, dem künftigen Prinzenpaar samt Hofstaat und Gästen, ausreichend Platz für das Spektakel anbieten zu können.

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Platz auch für Nichttänzer
Genauso angetan ist die Narrhalla Heidechia, mit ihren rund 140 Mitgliedern, über neue Follower auf den einschlägigen Social-Media-Portalen, erklärt Feichtner: „Vor allem aber sind wir begeistert, wenn wir neue Mitglieder gewinnen, ob jemand Interesse an der großen Garde oder den Teenies hat, gerne im Hintergrund mitarbeitet oder im Elferrat: wir suchen immer Nachwuchs und Verstärkung.“ Dabei bleibt Tradition in dem gemeinnützigen Verein großgeschrieben, betont Stefan Feichtner: „Wir haben in den vergangenen Jahren gemerkt, wie wenig den Leuten, gerade jungen, bewusst ist, was Fasching ist. Für die meisten ist es einfach ein Fest, zu dem man sich verkleidet.“ Als gemeinnütziger Verein gehe es darum, uralte Bräuche zu bewahren, allerdings wolle die Narrhalla Heidechia diese im neuesten Gewand präsentieren, sagt Stefan Feichtner: „Wir wollen Fasching definitiv neu und modern interpretieren. Ich denke, dass sieht man bei uns auch bei der Umsetzung wie in im vergangenen Jahr mit unserer Show Dance of Thrones.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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