Historische Bulldogs auf dem Schererhof

Jetzt teilen:

Bulldog-Spalier in Weng bei der Übergabe an die drei Enkelsöhne, auf dem Foto zusammen mit den Urenkeln und (Ur-)Großeltern Elisabeth und Josef Pflügler

Eine große Sammelleidenschaft

Seit mehreren Jahrzehnten pflegt der gebürtige Echinger Josef Pflügler eine wirklich „große“ Leidenschaft  – und sammelt alte Bulldogs, überwiegend von der Firma Eicher.  Dabei kommt dem 88jährigen Ruheständler bei seinem raumgreifenden Hobby  von Hause aus der Umstand entgegen, dass ihm auf seinem  landwirtschaftlichen Anwesen in der Marienstraße,  dem  Schererhof,   genügend Platz zum Unterstellen in ehemaligen Scheunen und Lagergebäuden zur Verfügung steht.  Seine rollenden Schätze hat er sukzessive – in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen – gekauft hat und mit Sachverstand hergerichtet, zusammengebaut und geschraubt hat.

Der ehemalige Landwirt konnte zwischenzeitlich an die 17 historische Fahrzeuge sein eigen nennen.  Bei den rollenden Sammlerstücken  handelt es sich überwiegend um Traktoren der 1936 gegründeten Firma Eicher aus dem oberbayerischen Forstern, die 2001 insolvent gegangen ist. Die Fahrzeuge hat Pflügler  sukzessive – in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen – gekauft hat und mit Sachverstand hergerichtet, zusammengebaut und -geschraubt. 

Werbung

Das ging sogar mitunter bis nach Norddeutschland hinauf oder nach Italien hinunter.  Aus einem oberitalienischen Weingebiet stammt ein  besonderer, vergleichsweise schmaler und wendiger Traktor, der sich deutlich von seinen „bulligeren Mitgefährten“ unterscheidet.  „Der wurde direkt im Weinberg eingesetzt“ weiß Pflügler, der zu jedem seiner „Museumstücke“ eine Geschichte erzählen könnte. Sein ältestes Vehikel  ist Jahrgang 1949 und stammt aus Eichenried.  „Das allerbeste ist das Handeln. Des  ist des A und O“  beschreibt Josef Pflügler die vielen guten Erinnerungen an das Feilschen mit den potentiellen Verkäufern. Sein Interesse an alten Motoren und die Sammelleidenschaft für Traktoren teilte Pflügler sen. mit seinem Sohn Josef „Joe“,  der tatkräftig mithalf  beim Restaurieren – und bei vielen Einkaufstouren dabei war.  Es war für Josef Pflügler und seine Frau Elisabeth ein harter Schicksalsschlag, als Joe plötzlich im vergangenen Jahr im Alter von 61 Jahren verstorben ist.  Der frühe Tod des Sohnes, der die Sammlung übernehmen sollte, führte beim Senior dazu, sich eine alternative, aber sehr naheliegende Nachnutzung zu überlegen und bereits zu Lebzeiten die nächste Generation  zu beschenken: „Jeder hat sich einen Bulldog ausgesucht“, berichtet der stolze fünffache Großvater und sechsfache Urgroßvater, „ das ist für alle eine große Freud, wenn sie damit ausfahren können.“ Zuvor wurden alle Exemplare generalüberholt, in einen 1a-Zustand versetzt und mit einer TÜV-Zulassung versehen.  Eine richtige, erinnerungsträchtige Übergabe an die Enkel/innen wurde auch fotodokumentarisch festgehalten (Fotos privat- Repro Wilms) „Da habe ich ein gutes Werk getan“ ist sich der (Ur)-Opa sicher. 

Werbung

Für Sie berichtete Ulrike Wilms.

Jetzt teilen:

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Blickpunkt:

Zufällig interessant?

Werbung