Ein gelungenes Themenkonzert unter dem Titel „Lieder ohne Worte“ gestaltete das Symphonische Blasorchester Eching bei seinem diesjährigen Frühlingskonzert in der Imma-Mack-Realschule.
Symphonisches Blasorchester spielt unter dem Motto „Lieder ohne Worte“
Unter dem „beredten“ Motto „Lieder ohne Worte“ stand in diesem Jahr das beliebte Frühjahrskonzert des Symphonischen Blasorchesters Eching unter musikalischer Leitung von Fabian Schmidt am 22.04.2023 in der Aula der Imma-Mack-Realschule.
Der Orchesterleiter, der es sich nicht nehmen ließ, das Programm selbst anzusagen und zu moderieren, kündigte bereits vorbeugend seinen Abschied vom Echinger Orchester mit dem kommenden Herbstkonzert an. Da gab es kein Orchestermitglied und keinen Konzertbesucher, der diesen wohl überlegten und abgesprochenen Schritt nicht sehr bedauern würde, …
Dank Schmidts kurzweiligen und „sachdienlichen“ Erläuterungen und seiner einfühlsamen Stabführung verstanden die Zuhörer die klangvolle Sprache der Musik sicher noch etwas besser – angefangen von Felix Mendelssohn-Bartholdys „Abschied vom Walde“ bis zu Johan de Meijs „Pennsylvania Faux Songs“ . Sie konnten die darin ausgedrückten Stimmungen zwischen Freude und Trauer auf sich wirken lassen. Ausgewählt wurden unter anderem auch Werke, in denen Volkslieder lediglich zur Inspiration für eine freie Bearbeitung dienen, wie in „Kein schöner Land“ von Oliver Waespi oder auch bei James Barnes‘ eindringlichem Choralvorspiel über das altdeutsche Lied „Mein junges Leben hat ein End“.
Anders in Eva Fodors „Israeli Folk Songs“ mit der die zweite Konzerthälfte eröffnet wurde. Der Komponistin war es ein Anliegen, tradierte Volkslieder zu sammeln, sie vor dem Vergessen zu schützen und in einem symphonischen Werk einem breiteren Publikum zugänglich zu machen Ins Ohr ging – zwischen Marsch und Mystik- auch Ralph Vaughan Williams dreisätzige „English Folk Song Suite” . Eine kuriose Vorgeschichte, gleichzeitig Höhe- und Endpunkt im Programm, hat Johan de Meijs Suite „Pennsylvania Faux Songs“ (Faux – – falsch) : Darin hat der Komponist Volkslieder im Stile von „traditionellen“ Werken aus dem nordöstlichen US-Staat frisch und frei „erfunden“, aus purem Mangel an überliefertem, landestypischem Liedgut. Ein bemerkenswertes Musikstück ist auch Percy A. Grainger’s „Country Gardens“, eine augenzwinkernde Auftragsarbeit. Der Komponist, dem nach einem ruhmreichen Frühwerk der bleibende Erfolg versagt war, nahm musikalisch-subtil Rache an seinen Geldgebern durch überlaute Passagen ebenso wie – man hörte und staunte – dem bewusst eingebauten einen oder anderen schiefen Ton. Als schwungvolle Zugabe gab es noch einen Seemannslieder-Potpourri mit auf den Heimweg.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.
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