Das Leitungsteam: v. l.: Kassier Claus-Peter Käsemann, 2. Vorsitzender Uli Hübner, Chorleiter Aldo Brecke, Vorsitzender Gerhard Sonntag und Notenwart Ludwig Ehbauer; es fehlt Schriftführer Wilhelm Schmid.
Vorsitzender Gerhard Sonntag verhindert Scheitern der Neuwahlen
Wie vielen Ortsvereinen drohte auch dem Männergesangsverein Harmonie Eching e.V. das Aus, und das ausgerechnet nach einem beeindruckenden Jubiläumsjahr 2023 anlässlich seines 100jährigen Bestehens. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen am 23.02.2024 wollte der bisherige Vorsitzende Gerhard Sonntag nach 10 Amtsjahren seinen Rücktritt verkünden und sich von den Verpflichtungen eines exponierten Ehrenamtes in die zweite Reihe zurückziehen – eigentlich. Doch es gab weit und breit keinen Nachfolger und angesichts der existenzbedrohenden Dramatik einer geplatzten Vorstandswahl sprang Sonntag in die Bresche und hat für den Vorsitz kandidiert. Ein allerletztes Mal, wie er eindringlich betonte, sehr zur Erleichterung der zahlreich erschienenen Mitglieder, die seine Wiederwahl mit großem Applaus begleiteten. Nicht mehr angetreten ist sein Stellvertreter Harry Huber. Doch mit Ui Hübner hatte sich ein Nachfolger gefunden. Ihm wurde per Akklamation ebenso das Vertrauen ausgesprochen wie dem wiedergewählten Kassier Claus-Peter Käsemann und Schriftführer Wilhelm Schmid (letzterer in Abwesenheit). Ludwig Ehbauer konnte mit eindringlicher Überredungskunst dazu bewegt werden, den Posten des Notenwarts von Lothar Lothar Woiczikowski zu übernehmen.
Der alte und neue Vorsitzende ließ ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 2023 Revue passieren mit vielen musikalischen und gesellschaftlichen Höhepunkten– vom Palmsonntagssingen mit sechs Chören über die 1250 Jahr-Feier der Gemeinde bis zum Festkonzert anlässlich des 100jährigen Bestehens, wo sich die Harmonie sehen – und auch hören lassen konnte. Allerdings galt es erst kürzlich zwei herbe Verluste durch den Tod der beiden Sangesbrüder Franz Widmann und Gerhard Trat zu verkraften.
Wie soll es weitergehen? Der ausgeschiedene Stellvertreter Harry Huber forderte angesichts einer immer dünner werdenden Personaldecke bei den aktiven Sängern einen Wandel und appellierte an die Sänger, sich neuen Ideen nicht zu verschließen, wie projektbezogen zu proben, verstärkt auf Einstimmigkeit zu setzen und sich auch auf modernere Chorliteratur einzulassen. Seine Vision eines „kleinen, fleißigen und smarten Chores“ deckt sich mit Anspruch des jungen und ambitionierten Chorleiters Aldo Brecke, gemeinsam ein besonderes Profil zu erarbeiten. Als nächstes steht bereits im März das jährliche Palmsamstagsingen an, dieses Mal in Ergolding.
Abschließend appellierte Gerhard Sonntag eindringlich an alle Mitglieder, verstärkt persönlich um weitere Sänger in Nachbarschaft, Freundeskreis oder am Arbeitsplatz zu werben. Seiner Erfahrung nach ist die direkte Ansprache dabei am ehesten von Erfolg gekrönt. So sind, so führt der Vorsitzende vor Augen, seit 2020 sechs neue Chorsänger dazugekommen: „Das ist ermutigend“.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.