Beim Volkstrauertag am Sonntag, 19. November, spannte sich – zwangsläufig- der Bogen von der Vergangenheit und Erinnerung an millionenfaches Leid der beiden Weltkriege zur heutigen Zeit, zum jüngst ausgebrochenen Krieges in Nahost und dem nunmehr seit fast zwei Jahre andauernden Ukrainekrieg. Angesichts dieser und insgesamt rund 350 kriegerischer Konflikte weltweit, so Bürgermeister Sebastian Thaler in seiner Ansprache, sei Frieden alles andere als etwas Selbstverständliches, daran müsse hart gearbeitet werden. Angesichts von grausamen Bildern aus der Ukraine und Israel, die fassungs- und sprachlos machten, dürfe man nicht tatenlos bleiben , führte Thaler aus: 80 Millionen Menschen befänden sich auf der Flucht. Das entspräche in etwa der Einwohnerzahl Deutschlands. In Eching untergekommen sind rund 200 ukrainische Kriegsflüchtlinge.
Gerade auch für die Krieger- und Soldatenvereine ist es an diesem Tag des kollektiven Erinnerns und Mahnens wichtiger denn je, ein starkes Zeichen zu setzen gegen Krieg und Gewalt und für Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit.
In ihren Gebeten um Versöhnung, Völkerverständigung, und Frieden zeigten die beiden Geistlichen, der neue katholische Pfarrer Adriano Sturchio und sein evangelischer Amtskollege Markus Krusche, neben der politischen Verantwortung für Menschenwürde, Freiheit und Respekt auch auf, dass das Eintreten für eine friedliche Welt bei jedem Einzelnen und Zuhause beginnt. Dazu zitierte Krusche die „10 Gebote für den Frieden“, die bereits 1983 vom evangelischen Geistlichen Trutz Rendtorff formuliert wurden und nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben. Eines lautet beispielsweise: Wenn Du Frieden willst, dann missbrauche nicht Deine eigene Überzeugung zur Verurteilung anderer“, ein weiteres: „Wenn Du Frieden willst, dann stärke die Gemeinschaft“ und ein drittes: „Wenn Du Frieden willst, dann achte das Leben über alles.“
Würdevoll umrahmt und begleitet wurden Kranzniederlegung und Gedenken von Fahnenabordnungen der Echinger Ortsvereine und einem Ensemble des Musikvereins Sankt Andreas. Zu Ehren der Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten ertönte bei geneigten Fahnen ein dreifacher Salut.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.