Mit „Helfer-vor-Ort-Projekt“ Lücke in der Notfallversorgung schließen

Kategorie: Aktuelles

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Erinnerungsfoto mit Festgästen bei der Einweihungsfeier für Echings erstes „Helfer-vor-Ort-Fahrzeug“

„Helfer-vor-Ort-Fahrzeug“ der BRK-Bereitschaft Eching gesegnet

Bei einem kleinen, von Sektempfang und Kaffee und Kuchen umrahmten Festakt an der Echinger Rotkreuz-Station in der Waagstraße wurde am 18. September 2021 das erste „Helfer-vor-Ort“ (HVO)-Fahrzeug der BRK-Bereitschaft eingeweiht. In Anwesenheit aller drei Echinger Bürgermeister, BRK-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl, Kreisbereitschaftsführer Stefan Wythe und als Nachbar auch Stefan Maidl, Kommandant der FFW Eching, erteilten die beiden Ortsgeistlichen, der katholische Pfarrer Martin Guggenbiller und sein evangelischer Amtsbruder Markus Krusche dem gebrauchten, sehr gut erhaltenen Wagen mit dem bezeichnenden amtlichen Kennzeichen FS-RK 79 den kirchlichen Segen. Sie erbaten aber vor allem Gottes Segen für die Helfer und die zu rettenden Menschen. „Sehr schön, wie ein Neufahrzeug“ schaue er aus, so Albert Söhl. Für die neue Facette im Spektrum des Rettungsdienstes wurde ein eigenes, gesticktes Abzeichen für das HVO-Projekt kreiert und auch den Ehrengästen in gerahmter Form zur Erinnerung überreicht.

Mit der Einführung des HVO des Roten Kreuzes in Eching und die Etablierung der „First-Responder-Dienste“ der FFW Dietersheim ab Oktober kann innerhalb der Blaulichtfamilie eine wichtige Lücke in der Notfallversorgung geschlossen werden, den Worten von Stefan Wythe nach ein kleiner, wichtiger Mosaikstein im Rettungswesen und zugleich gelebter Rotkreuz-Gedanke. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung noch ausstehende Zustimmung des Rettungszweckverbandes wurde zwischenzeitlich mit Wirkung zum 1.10. erwartungsgemäß erteilt.

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Den ganz besonderen Dank von Beth ebenso wie von Bürgermeister Sebastian Thaler hatten sich die engagierten Rettungskräfte verdient, die die Notfallversorgung als Helfer vor Ort stemmen wollen. „Ihr seid das Wichtigste“, betonte Beth unter dem Applaus der Anwesenden und Stefan Wythe führte vor Augen, dass die Gesellschaft vor Riesenproblemen stünde, wenn es keine Leute gäbe, die in ihrer Freizeit diese unbezahlten und unbezahlbaren Dienste leisten würden. Im Moment sind es gut 15 Freiwillige, die alle über die erforderliche Aus- und Fortbildung verfügen. Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase, die hoffentlich in diesem Herbst beginnen kann, soll ein zweiter PKW angeschafft werden. Damit wird ein bestmögliches Funktionieren des avisierten Zwei-Helfer-Systems angestrebt, weil beide Helfer, die in Bereitschaft sind, unabhängig voneinander auf direktem Weg zum Einsatzort fahren können.

Weitere ehrenamtliche BRK-Helfer, sprich eine personelle Verstärkung des Teams sind jederzeit willkommen. „Da sind wir immer „aktiv auf der Suche“, so Zugführer und BRK-Ortsgruppenleiter Marcel Huber. 

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Was tun die „Helfer-vor-Ort“?
Je schneller in einem akuten, lebensbedrohlichen Zustand professionelle Erste-Hilfe vor Ort ist, desto größer sind die Überlebenschancen: Oft entscheiden bei einer vorliegenden Notarztindikation bereits wenige Minuten, ob ein Unfallopfer oder Patient, beispielsweise nach Herzinfarkt oder Schlaganfall, gerettet werden kann oder nicht.
Dieses entscheidende therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des alarmierten Rettungsdienstes mit lebenserhaltenden Maßnahmen zu verkürzen, haben sich ehrenamtliche Kräfte, wie die „Helfer-vor-Ort“, auf ihre Fahnen geschrieben. Ihre Mission: die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten und möglichst lebensbedrohliche Zustände abzuwenden.
Es gilt also, die Hilfsfrist so kurz wie möglich zu halten. Problematisch wird es, wenn der nächstgelegene Rettungsdienst bereits im Einsatz ist und für ein weiteres, gemeldetes Notfallgeschehen somit nicht verfügbar. Dann wird die Beschickung im Echinger Gemeindegebiet, je nach Auslastung, aus Garching-Hochbrück, Oberschleißheim und Ismaning vorgenommen. Oder es muss sogar eine Anfahrt vom Flughafen, Freising oder Dachau erfolgen. Dies bedeutet automatisch eine kritische Zeitverzögerung.
In diesem neuralgischen Zeitfenster werden demnächst parallel als Erstversorger auch die sanitäts- und rettungsdienstlich geschulten ehrenamtlichen „Helfer vor Ort“ und die First Responder“ gerufen, die dann in aller Regel schnell(er) aktiv werden können, bis die Profis übernehmen können.

Für Sie berichtete Ulrike Wilms.

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