„Im Mittelpunkt steht auch heute die Musik“ so begrüßte als einzige Festrednerin Petra Widhopf, Vereinsvorsitzende der Echinger Blaskapelle e.V. die zahlreichen Konzert- und Geburtstagsgäste in der Aula der Imma-Mack-Realschule zu einem klangvollen Jubiläumskonzert anlässlich des 45jährigen Bestehens des Orchesters. , Quasi als Geburtstagsgeschenk nahmen die über 50 Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Michael Werner die vielen Freunde konzertanter Blasmusik mit auf eine musikalische Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte und verschiedene Epochen und spannten so einen eindrucksvollen Bogen vom Barock bis in die Moderne.
Widhopfs herzlicher Dank galt bei dieser Gelegenheit, allen ehemaligen und gegenwärtigen Funktionären, Orchesterleitern, Musikern, der Klangverwaltung, der Feuerwehr sowie einem Dirigenten, „der über Humor verfügt, „uns fordert und fördert“. Sie schloss mit den Worten: „Ich wünsche mir noch viele Jahre mit dem Symphonischen Blasorchester Eching“ und erhielt dafür ganz viel zustimmenden Applaus.
Michael Werner schwang nicht nur gekonnt seinen Taktstock, sondern führte auch als Conferencier mit Witz und Wissen durch eine musikalische Zeitreise, die durch den nuancierten Einsatz lauter und leiser Töne, taktgenaue Tempi und viel Spielfreude bestach, beim Auftakt mit den festlich-forschen Fanfarenklängen aus dem Feierlichen Chor der Hamburger Admiralitätsmusik (1730) von Georg Philipp Telemann, ebenso wie bei der dramatischen Originalkomposition „Titanic“ von Stefan Jaeggi (1921) oder der viersätzigen Second Suite in F von Gustav Holst (1911) , einem Klassiker konzertanter Blasmusik, in dem sich Folksong-Melodien zu einem reizvollen Klangteppich verweben. Einen besonderen Höhepunkt stellte Korinna Gonschoreks mitreißendes, melodisch-tänzerisches Klarinettensolo mit der Filmmusik des Kinoerfolgs „The Terminal“ dar.
Mit der traurig-schönen Komposition von Astor Piazolla Adios Nonino und der schwungvoll- turbulenten Tarantella von Alfred Reed verstanden es die Musiker, unterschiedliche emotionale Stimmungen zu vermitteln. Nach dem perfekten Schlusspunkt „Last Call“ von Otto M. Schwarz ließen sich die Musiker, angefeuert durch frenetischen Applaus, noch gerne zu einer Zugabe bitten. Mit „Pastime with good company“, einer Komposition von Heinrich VIII, führte die Jubiläumsreise wieder dahin zurück, wo sie begonnen hatte, ns Zeitalter des Barock.
Das Geburtstagsfest freilich war danach noch keineswegs zu Ende, sondern wurde mit einem geselligen Ausklang gefeiert, mit kulinarischen, ebenso wie mit musikalischen Häppchen, das eine wie das andere ein Genuss.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.


















