Mittendrin und immer noch in geselliger Runde dabei: die Waaghäuslfreunde haben Grund, ihr eigenes Fest zu feiern.
Heiß, heißer –31 Grad: Bei nicht nur hoch- sondern höchstsommerlichen Temperaturen kann das diesjährige Waaghäuslfest am 19. August an der gleichnamigen Waagstraße rund um die alte Viehwaage bei seiner 12. Auflage als das bis dato heißeste in die Festchronik eingehen.
Im Rahmen des 1250jährigen Jubiläums hatte Gemeindearchivarin Rebecca Eckl heuer als darauf abgestimmtes historisches und aktuelles Anschauungsmaterial auf großen Schautafeln Bilder vom diesjährigen 1250jährigen Gründungsfest der 1200-Jahr-Feier anno 1973 gegenübergestellt. Eine Übersicht informierte zudem über die Jubiläums-Outdoor-Ausstellung mit dem Titel „Echinger Geschichte(n) und die im Gemeindegebiet verstreuten „Geschichtsorte“ (siehe Foto). Umrahmt wurde das Dorf- und Straßenfest von diversen alten „Gefährten“, neben sehenswerten Buggdogs auch von einer blumengeschmückten Kutsche.
Seit einigen Jahren haben die – zumeist auch in die Jahre gekommenen – Waaghäuslfreunde (siehe Foto) die Federführung für das 2009 erstmals veranstaltete Fest in jüngere Hände gelegt. Als Veranstalter firmiert nun der Echinger Burschenverein, weiterhin unterstützt von den Echinger Landfrauen und natürlich –unverändert- den Echinger Landwirten. Bekannt und beliebt war und ist das Waaghäuslfest nicht zuletzt wegen seiner guten Bewirtung mit Speis und Trank. Die appetitlichen, selbstzubereiteten Köstlichkeiten vom opulenten und gut gekühlten Tortenbüffet des Landfrauencafés über den saftigen Schweinsbraten mit Kraut – und natürlich „Erdäpfe-Salat“ aus der Küche des Fischerhofes bis zur Grill-Station mit Würstln, Grillfleisch und Steckerlfisch lud zum Verweilen ein. Ein Übriges taten die kühlen bis prickelnd-süffigen Getränke vom goldenen Gerstensaft bis zur roten Bowle. Sein Stimmungshoch freilich erreichte die Openair-Veranstaltung erst bei niedrigem Sonnenstand und in den Abendstunden. Über viele Stunden – und abends mit Beleuchtung- spielte dazu die Indersdorfer Blaskapelle fröhlich und unermüdlich auf, intonierte das eine oder andere Prosit auf die Gemütlichkeit und sorgte zu fortgeschrittener Stunde sogar noch mit Schlagermelodien für allerbeste Stimmung. Rund um das festlich illuminierte Waaghäusl mit seinem Maibaum nutzten viele Gäste die Gelegenheit, gemeinsam einen wunderschönen Sommerabend bei lauen Temperaturen ausklingen zu lassen.
Rückblick und Erinnerung: Warum wird in Eching das Waaghäuslfest begangen?
Der Anlass vor nunmehr 14 Jahren bestand in der fertiggestellten Restaurierung des im Jahr 1899 errichteten kleinen Waaghäusls, einem der wenigen historischen Relikte aus Echings bäuerlicher Vergangenheit. Vom Verfall bedroht, haben die Anwohner und weitere befreundete, alteingesessene Echinger in Eigenregie das kleine Häuschen in ein Schmuckstück verwandelt und mit einer eigenen Hausnummer der 15einhalb versehen. Seither wird im August aus diesen traditionellen Gründen zu einem gemütlichen Fest für jung und alt eingeladen.
Schöne Abendstimmung beim Waaghäuslfest
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.
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