Jeder Handgriff muss sitzen
24 Stunden und an jedem Tag des Jahres ist die Freiwillige Feuerwehr Günzenhausen einsatzbereit. Rücksicht auf Lust, Wetter oder Tageszeit kann es dabei nicht geben. Und so war der Termin der Leistungsprüfung bei Nieselregen und in der abendlichen Dunkelheit nicht gerade bequem, aber auch nicht ungewohnt.
Jeder Handgriff der Feuerwehrmänner muss sitzen, gleichzeitig muss die technische Ausstattung zu hundert Prozent gewartet und einsatzbereit sein. Um dies sicherzustellen, wird die Qualifikation regelmäßig geprüft. Dies geschieht unter anderem mit dem Ablegen von Leistungsabzeichen. Heuer waren insgesamt 5 verschiedene Leistungsstufen in der Prüfung enthalten. Die Verteilung der einzelnen Aufgaben innerhalb der Mannschaft erfolgte per Losentscheid. Die Helme der Teilnehmer wurden mit Farbbändern gekennzeichnet, damit die Prüfer jeden Prüfling leichter erkennen können. Denn jeder Prüfungsabschnitt darf die sekundengenauen Vorgaben nicht überschreiten und muss dabei fehlerfrei bewältigt werden. Das Prüfungsszenario umfasste einen sogenannten Außenangriff mit Wasserversorgung über einen Hydranten.
Danach erstellte die Gruppe einen Schlauchverteiler für drei getrennte Leitungen. Die lauten Einsatzkommandos des Gruppenleiters Anton Hirsch steuerten die Freigabe der einzelnen Schlauchmannschaften. Ein weiterer Aufgabenblock umfasste die Kupplung einer Saugleitung, incl. einer Trockensaugprobe. Präzises Zusammenarbeiten mit genauer Positionierung von Mann und Saugleitung wurden tadellos absolviert. Innerhalb der Mannschaft wurden Leistungsabzeichen von Bronze bis Gold/Rot abgelegt, deshalb gab es auch verschiedene Fragenkataloge für die entsprechenden Teilnehmer zu beantworten. Die Vorführung von vorher festgelegten Knoten ist dann wieder für jedem Feuerwehrkameraden Pflicht.
Veronika Wildgruber die erste und bisher einzige Feuerwehrfrau in Günzenhausen, legte im Team mit ihren Feuerwehrkameraden das Bronze Abzeichen ab. Bei den Feuerwehrmänner standen die Prüfungen von Silber bis hin zu Gold/Rot an.
Die Prüfung insgesamt, kann und muss immer das gesamte Team bestehen, was auch tadellos gelang. Die Günzenhausener Wehr ist somit gerüstet für den Dienst am Nächsten. Eine hochqualifizierte Mannschaft, hochwertige Fahrzeuge und bestens gewartetes Einsatzmaterial sind bereit für den Einzug in das neue Feuerwehrhaus.
Für Sie berichtete Dieter Migge.
Sie haben eine Frage oder eine Meinung zum Thema? Verfassen Sie gerne einen Kommentar!
Bitte beachten Sie unsere geltenden Kommentar Richtlinien, mit dem Abschicken Ihres Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden.