AHA! Über einen (kleinen) Maibaum vorm neuen Rathaus können sich – trotz Corona – die Echinger freuen, dank des Vorstandes des Echinger Burschenvereins, der das Traditionsstangerl nach allen gültigen AHA-Regeln aufgebaut und sich davor zum pandemiekonformen Gruppen- und Erinnerungsbild aufgestellt hat.
Mit Geheim-Aktion „Echinger Mini-Maibaum“ Zeichen setzen
Dem Vorstand des Echinger Burschenvereins ist am 1. Mai 2021 eine große Überraschung mit einem kleinen Maibaum gelungen: Um 10:15 Uhr stand auch im Coronajahr 2021, wie alle Jahre, ein Traditionsstangerl, heuer in bescheidener Länge von rund neun Metern, am angestammten Platz zwischen Huberwirt und neuem Rathaus. Zu Ehren des errichteten „Maibäumchens“ ertönte sogar der bayerische Defiliermarsch aus dem Lautsprecher und die Passanten staunten nicht schlecht, dass nun ein weißblauer Mini-Maibaum mit ebenfalls weißblauer Bayernfahne das Ortszentrum ziert.
In einer Geheim-Aktion hatte die Vorstandsmannschaft des Echinger Burschenvereins beschlossen, trotz – oder gerade wegen – der vielen Einschränkungen und gleichförmigen Abläufe im Alltag, weitgehend ohne gesellige oder kulturelle Ereignisse im realen Leben, ein Zeichen zu setzen – und das neue Rathaus nach überliefertem Brauchtum zu Beginn des Wonnemonats Mai mit dem üblichen Traditionsstangerl zu schmücken: „Wir wollen zeigen, dass wir (immer noch) präsent sind und gleichzeitig Mut machen. Da soll unser Maibaum ein Lichtblick für alle sein“, so Vorsitzender Christian Weiß, der zusammen mit Jonas und Julian Schlenker den kleinen, aber feinen Echinger Überraschungs-Maibaum aufgerichtet und sicher im Ständer verankert hat. Das Maibaumaufstellen in gewohnter Weise war wegen der geltenden Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen heuer erneut nicht möglich.
Zuvor hat sich das Trio bei einem Corona-Antigentest im Testzentrum Huberwirt testen lassen, Ergebnis negativ. Die übrigen, ebenfalls maskierten Vorstandsmitglieder haben allesamt daheim einen Selbsttest durchgeführt, erläutert der Vereinsvorsitzende, der großen Wert darauf legt, dass man sich verantwortungsvoll verhalten und vor allen Dingen auch Menschenansammlungen strikt vermieden habe. „Wir haben weder unsere rund 180 Vereinsmitglieder eingeweiht noch die Öffentlichkeit“, erläutert Weiß – lediglich die Gemeindeverwaltung wurde informiert. Somit handelte es sich bei der am Tag der Arbeit durchgeführten „handwerklichen Brauchtumspflege“ unter Mithilfe der Feuerwehr, die von Anfang bis Ende unter AHA-Bedingungen abgewickelt wurde, nicht um eine genehmigungspflichtige Veranstaltung.
Entstanden ist der Echinger Maibaum anno 2021 an einem nicht genannten Ort, wo jeweils Zweierteams aus dem Vorstand ein „Schwaiberl“ (Stützstange, die beim traditionellen Maibaumaufstellen verwendet wird) das rechte Aussehen verpasst haben. Dazu gehört auch ein spezielles Taferl mit einer gereimten Aufschrift, wo unter anderem ein Versprechen zu lesen ist: „Nach Corona geb ma Gas und ham alle miteinander a Menge Spaß!“
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.