Dem neu gewählten TSV-Vorstand gehören an: von links nach rechts: 3. Vorsitzender Jan Strehlow, neuer Vereinspräsident Manfred Oster, Schriftführerin und Pressebeauftragte Leni Beer, 2. V orsitzender Gerd Beer, Jugendleiter Florian Uffinger, Beisitzer Bernhard Labermeier; es fehlen Kassier Wolfgang Nagl und Beisitzer Peter Hanrieder
Manfred Oster übernimmt TSV-Vereinsvorsitz von Rudolf Hauke
Wohl erstmals in der 75-jährigen Vereinsgeschichte des TSV Eching wurde die Jahreshauptversammlung am 10. Juni als online-Veranstaltung durchgeführt, mit knapp 60 Teilnehmern, darunter auch eine Reihe von Gemeinderäten und Bürgermeister Sebastian Thaler. Echings Gemeindeoberhaupt lobte die gute Arbeit im Verein und versprach auch weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. Wichtigster Tagesordnungspunkt waren die Neuwahlen. Dabei konnte der scheidende TSV-Vorsitzende Rudolf Hauke, der nach fünf ebenso bewegten wie erfolgreichen Jahren an der Vereinsspitze sein Amt zur Verfügung stellte, eine komplette achtköpfige Vorstandsmannschaft präsentieren.
Mit einem jeweils überzeugenden Vertrauensvotum per Mausklick wählten 53 stimmberechtigte Vereinsmitglieder ihre Führungsriege mit dem neuen Vorsitzenden Manfred (Manni) Oster. „An Bord geblieben“ sind die weiteren Vorstände mit Stellvertreter Gerd Beer, Finanzminister Wolfgang Nagl, Jugendleiter Florian Uffinger und Schriftführerin und Pressesprecherin Leni Beer. Einen Postentausch gab es beim Amt des 3. Vorsitzenden, das Jan Strehlow, Spieler der 1. Herrenmannschaft und Trainer des Damenteams, von Bernhard „Bene“ Labermeier übernimmt, der künftig ebenso wie Jugendtrainer Peter Hanrieder als Beisitzer fungiert. Zum neuen Abteilungsleiter Fußball ernannt wurde Fabian Goldstein, unterstützt von Frank Bachmann. Den Ehrenrat bilden weiterhin Winfried Klar, Ludwig Ehbauer und Michael Widhopf.
Wie hat der Verein die Pandemie sportlich überstanden? Dass vor allen Dingen die Kinder und Jugendlichen die Leidtragenden des Lockdowns waren (und sind), wie Jugendtrainer Florian Uffinger deutlich machte, ließ sich am Mitgliederschwund im Juniorenbereich absehen, bei denen 40 unter 14-Jährige aus dem Verein ausgetreten sind. Im Juniorenbereich liegt deshalb ein gezielter Fokus Rückgewinnung und Neueinwerbung von Nachwuchskickern in Kitas und Schulen.
Ausgeräumt wurden in der Zwischenzeit die Unstimmigkeiten zwischen Verein und Gemeinde, eine Bürgschaft für den notwendigen Sanierungskredit ist zugesagt, die Verlängerung der Pacht für das Sportgelände in trockenen Tüchern.
Erneut wurde deutlich, wie unverzichtbar als Garant für solides Wirtschaften und Kontinuität im Finanzbereich innerhalb der letzten 10 Jahre Schatzmeister Wolfgang Nagl gewesen ist. Nicht zum ersten, aber definitiv zum letzten Mal, so der bewährte Kassier, werde er sich für eine Amtsverlängerung zur Verfügung stellen.
Unter seiner konsequenten sparsamen Kassenführung konnte der Verein nicht nur entschuldet werden, sondern sogar einige Rücklagen bilden, finanziell eine bundesligareife „Giga-Leistung“, wie Hauke betonte. Nun hat der TSV die Zeit der Pandemie dafür genutzt, Sport- und Gaststätte in einer umfassenden, längst fälligen Generalsanierung „zukunftsfest“ zu machen. Für diese mutigen und vorausschauenden Planungen entstehen Investitionskosten in Gesamthöhe von knapp 400.000 Euro, wofür eine Kreditaufnahme von 200.000 Euro notwendig wird.
Trotz der einen oder anderen unliebsamen Überraschung im Zuge der Sanierungen und Erneuerungen, hält Hauke es für realistisch, Anfang Juli die Sportgaststätte unter dem neuen Namen „Casa Rustica“ eröffnen zu können. Maßgeblichen Anteil am zügigen und kostengünstigen Umbau haben auch zupackende Vereinsmitglieder, die fast 1.000 Arbeitsstunden erbracht haben, betonte Hauke nachdrücklich und dankte für ihren ehrenamtlichen Einsatz.
Gerd Beer würdigte in persönlichen Worten den großen Einsatz, den Hauke trotz seiner Krebserkrankung für den TSV erbracht hat und sagte: „Der Verein verliert zwar nun einen Top-Manager, aber ich habe einen Freund gewonnen.“
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.