Haltestelle Bahnhofstraße: Gleich kommt der Bus zur offiziellen Jungfernfahrt – da wurde der Bus so richtig voll, …
Gut für die Bürger – gut für die Umwelt
„Ein voller Bus ist ein gutes Signal“ befand Bürgermeister Sebastian Thaler, der am Sonntag des 3. Advent zu einer besonderen Rundfahrt durch die Gemeinde geladen hatte. Der Anlass der rollenden Veranstaltung : die Einführung der neuen Echinger Ortsbuslinie 696. Alle 15 Sitz- und fast ebenso viele der 15 zulässigen Stehplätze wurden belegt, als sich die Gäste pünktlich zur Abfahrtszeit um 10:51 Uhr an der Haltestelle Bahnhofstraße einfanden.
Neben Landrat Helmut Petz waren auch etliche Echinger Gemeinderäte sowie Vertreter aus Verwaltung, Busunternehmen und für den MVV als Bereichsleiter der Sparte Regionalbus deren Bereichsleiter Detlev Metzner an Bord. Sie wollten sich einen persönlichen Eindruck von dem funkelnagelneuen, modernen „Midibus“, der sogar über Handy-Ladepunkte verfügt, seine behindertengerechte Ausstattung und seine innerörtliche Route machen. Echings Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, sich persönlich bei Landrat und Landratsamt, beim Zweckverbands Versorgungs- und Verkehrsbetriebe Neufahrn/Eching und dem MVV für ihre Unterstützung zu bedanken.
Thaler hob insbesondere die mit der Ortslinie verbundenen, deutlichen Verbesserungen für die Bewohner von Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen hervor. Auch ohne eigenen PKW können sie nach Eching gelangen, „Freunde und Familie besuchen, einen Arzttermin wahrnehmen und in die S-Bahn umsteigen.“ führte er aus. Letzteres gilt in gleicher Weise für den Echinger Westen mit seinen Neubaugebieten. Sein dringender Appell: „.”Bitte nutzen Sie den Bus, auch im eigenen Interesse! Ein unbesetzter Bus wird auf Dauer nicht fahren. Ich hoffe, dass viele Echinger dieses neue Angebot wahrnehmen und mithelfen, den Ortsbus zu einer Erfolgsgeschichte zu machen.“ Der neue 696er Bus verkehrt an sieben Tagen die Woche im Stundentakt zwischen dem Hauptort und den nördlichen Ortsteilen, fährt dabei auch „Schleifen“ durch die Wohngebiete, um kurze Wege zu den Haltpunkten zu ermöglichen, insgesamt 35 an der Zahl. Neun wurden ganz neu angelegt und zum Teil mit barrierefreien Zugängen, sprich Absenkungen der Gehwege versehen. Auf dem 40minütigen Kurs fährt der Midibus insgesamt vier Mal die S-Bahn-Station an (zwei Mal Nord, zweimal Süd), zentrale Umsteigepunkte in die Buslinien 690, 695, 696 und für die S1 Richtung Freising und München (Details siehe beigefügten Kasten sowie Streckenkarte). „Ich freue mich riesig über die die Verbesserung des ÖVPN-Netzes durch die neue Ortslinie “ bekundete Landrat Helmut Petz. Diese habe trotz großer Sparzwänge realisiert werden können, keine Selbstverständlichkeit. Er bezeichnete as praktizierte Finanzierungsmodell zwischen Gemeinde, Zweckverband und Landkreis, bei dem die Kommune die Randzeiten sowie die Wochenenden übernimmt, und der Landkreis die Grundversorgung, als „Modell für die Zukunft“. Der Bus kommt Busse sind ein wichtiger Baustein bei der ländlichen und innerörtlichen Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie stellen einen wichtigen Bürgerservice in punkto Mobilität für alle dar und können den Umstieg vom Individualverkehr auf den ÖPNV attraktiver machen. Damit kann ein Beitrag zur Erreichung von Klimazielen geleistet werden. In Eching ist der konkrete Anstoß für die angestrebte Verkehrswende einem detaillierten und weitreichenden Antrag von ödp/BfE zu danken. Dessen Konzept wurde von Johannes Mahl, Geschäftsführer des Zweckverbands Versorgungs- und Verkehrsbetriebe, weiter verfolgt, der sich gegenüber Landkreis und MVV für eine zeitnahe Umsetzung der gewünschten Optimierungen stark gemacht hatte.
Zwar kann der größere Umgriff mit der Umgestaltung der Regionalbuslinie 690 zur Ringlinie erst mit den auslaufenden Verträgen zum Dezember 2026 im Nahverkehrsplan berücksichtigt werden, aber ein davon ausgeklammerter Ortsbus für das Echinger Gemeindegebiet konnte erfreulicherweise schon zum jetzigen Fahrplanwechsel Mitte Dezember verwirklicht werden, vergleichbar dem schon in Betrieb befindlichen Neufahrner Ortsbus. Die Einführung hat der Echinger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 26.7.2022 einstimmig beschlossen. Ende Oktober stimmte der Kreistag zu. Dessen Beschluss umfasst eine Kostenübernahme des Linienbetriebes zu den Hauptverkehrszeiten, während die Wochenendfahrten von der Gemeinde Eching zu tragen sind. Im Raum stehen Gesamtkosten von geschätzten 145.000 Euro, die je nach Auslastung, das Risiko nicht unerheblicher Defizite mit sich bringen.
Die neuen Midibusse verkehren von
Montag bis Freitag zwischen 5:29 Uhr (erste Fahrt ab Deutenhausen) und 21:29 Uhr (letzte Abfahrt)
im 60-Minuten-Takt.
An Samstagen beginnt die erste Fahrt in Deutenhausen um 7:29 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 8:29 Uhr.
Der genaue Fahrplan hängt an den einzelnen Haltestellen aus.
Daneben sind auch gedruckte Minifahrpläne u.a. im Bürgerbüro des Echinger Rathauses erhältlich.
Bitte einsteigen, der Ortsbus kommt:
Landrat Helmut Petz und Bürgermeister
Sebastian Thaler steigen ein.
Für Sie berichtete Ulrike Wilms.