Sie leben noch – Bonnie und Clyde

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„Praise the Lord!“ – Clyde (Michael Altinger), Reverend Baxter (Alexander Liegl) und Bonnie (Constanze Lindner)

Beifall und Bravo-Rufe für eine schräge Komödie

Elvis ist nach wie vor am Leben und verbringt seine Tage in Argentinien…, Michael Jackson genießt sein Leben auf einer Südsee-Insel… Da überrascht es keinen, dass auch das totgeglaubte Gangsterpärchen Bonnie und Clyde noch immer unter den Lebenden weilt. Allerdings reicht deren Einkommen jetzt nur noch für ein schlichtes Reihenhaus und sie fristen ihr Dasein mit Jobs wie Hundenapping – „das ist so entwürdigend“ – oder dem Enkeltrick. Die beiden haben dabei allerdings kein glückliches Händchen und jeder Versuch, zu Geld zu kommen, endet in einem Misserfolg.

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Tante Lulu Paddingston alias Constanze Lindner

Constanze Lindner, Michael Altinger und Alexander Liegl nehmen das Publikum im Echinger Bürgerhaus mit auf eine wilde und atemberaubende Reise, in der die drei in rund 17 verschiedenen Rollen auftreten. Bonnie (Constanze Lindner), Clyde (Michael Altinger) und ihr „Niedermieter“ Mr. Bellham (Alexander Liegl) verwandeln sich in Sekundenschnelle in überraschend unterschiedliche Persönlichkeiten, darunter Miss Mobarsky, deren bevorzugte „Gymnastik“ aus der Betätigung ihres Unterleibs besteht, Reverend Baxter – „Praise the Lord“ – dessen Klingelbeutel bis ins Publikum reicht, Ernstl Wardwood, der im unpassendsten Augenblick mit Mikrofon und Tonbandgerät auftaucht, um für seinen Podcast zu recherchieren, der Etagenkellner Hank, der nicht nur Kellnerdienste anbietet, Oma Ramdecker, die mit dem ominösen roten Briefkasten auftaucht, in dem eigentlich das Lösegeld liegen sollte, und in mindestens zehn weitere Figuren, die die Handlung mit Tempo vorantreiben. Die Gospelgemeinde um den Reverend tanzt und singt in wallenden lila Gewändern bei psychedelischer Beleuchtung und die Showtruppe des Hotels “Golden Cleopatra“ in Las Vegas, wohin sich die Handlung nach der Pause verlagert, wird dem Namen des Hotels mit einer ägyptisch angehauchten Darbietung gerecht.

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Türe auf, Türe zu, Türe auf… Kaum verschwindet jemand hinter einer der drei Türen, kann man sicher sein, dass er oder sie in wenigen Sekunden in einer anderen Rolle wieder hervorstürmen wird. Dies geht in so atemberaubender Geschwindigkeit vor sich, dass man manchmal zweifelt, ob es tatsächlich nur drei Personen sind, die hier agieren. Wie es bei diesem Tempo hinter den Türen bzw. Kulissen zugeht, das kann man sich kaum vorstellen.

Das Publikum hatte seinen Spaß an diesem schrillen Stück, das aus der Feder von Alexander Liegl stammt und von den drei Akteuren herrlich unsinnig umgesetzt wurde. Dennoch: Auch wenn die Maschinengewehre eine Art „Markenzeichen“ von Bonnie und Clyde sein mögen, wäre es vielleicht einer Überlegung wert ob – trotz aller schrägen Heiterkeit – die Schieß-Szenen angesichts aktueller Ereignisse nicht etwas weniger umfangreich sein sollten.
Nichtsdestotrotz – es war ein höchst vergnüglicher Abend, der gut und gerne mehr Besuch vertragen hätte. Sichtlichen Spaß hatten auch Constanze Lindner, Michael Altinger und Autor Alexander Liegl, der zum Schluss noch verrät: „Dieses Stück kapiert man erst dann, wenn man es mindestens fünf Mal gesehen hat!“

Mit anhaltendem Beifall und lauten Bravo-Rufen bedankte sich das Echinger Publikum bei den drei Darstellern und allen, die zu dem atemberaubenden Ablauf von „Ratatata!“ beigetragen hatten.

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Etwas in die Jahre gekommen: das Gangsterpärchen Bonnie und Clyde

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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