Richtfest für die neue Echinger Tennishalle

Kategorie: Sport

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Hausherr und Bürgermeister Sebastian Thaler beim Richtfest der Tennishalle

„Da haben alle an einem Strang gezogen“

1a termingerecht im Plan“ liegt der Wiederaufbau der komplett abgebrannten Tennishalle des Sportclub Eching, freute sich nicht nur Bürgermeister Sebastian Thaler, sondern mit ihm die SC-Tennisspieler, Echinger Bauabteilung, Gemeinderat und last, but not least, alle am Bau beteiligten Planer, Techniker und Handwerker. Mit allen zusammen wurde nach Fertigstellung von Rohbau und Dachstuhl am 15. Juli ein traditionelles Hebweihfest auf der Großbaustelle im Freizeitgelände gefeiert. Von alters her, erläuterte Architekt und Planer Nepomuk Wagner vor über 50 geladenen Festgästen, sei dieser Zeitpunkt eine „wichtige Etappe zum Lobe des Handwerks.“ Ihnen allen galt neben großem Dank auch ein dickes Lob von Bürgermeister Sebastian Thaler, denn alle miteinander hätten von Anfang an „an einem Strang gezogen.“

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Thaler, selbst Mitglied der Tennisabteilung und aktiver Spieler, verglich die vierjährige Zeitspanne vom verheerenden Brand am Muttertag, 13. Mai 2018, bis zur avisierten Fertigstellung im kommenden Frühjahr mit einem Fünfsatz-Match im Tennissport. Nach seinem sportlich-anschaulichen Vergleich gingen die ersten beiden Sätze mit dem Verlust der Sportstätte und die rund eineinhalbjährige, zähe Auseinandersetzung mit der Brandversicherung verloren. Doch dann konnte die nächsten Sätze gewonnen werden und im 3. Satz wurde mit der Verpflichtung eines externen Beraters sogar ein Ass aus dem Ärmel gezaubert. Nach einem glatten Sieg im 4. Satz mit den Ausschreibungen werde der 5. Satz dann im hart umkämpften Tie-Break entschieden. Hinsichtlich der erzielten Punktlandung beim Budget sei man „mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Echings Gemeindeoberhaupt wörtlich. Es habe der glückliche Umstand geholfen, dass durch rechtzeitige Vergaben noch vor den horrenden Teuerungen etwa bei Holz und Dämmung noch die alten Preise zu Buche schlagen. Die schlussendlich erzielte Versicherungssumme von vier Millionen Euro sei ausreichend für die Finanzierung der erneuerten Sportstätte gewesen, die mit einer etwas vergrößerten Grundfläche von rund 2800 qm drei wettkampftaugliche Spielfelder umfasst. Die Gesamtkosten von 5,1 Millionen Euro umfassen dabei Mehrkosten von rund einer Million Euro für eine Gymnastikhalle, von der auch andere Echinger Vereine profitieren, und die Schaffung einer zusätzlichen vierten Wohnung bedeuten zugleich einen Mehrwert.

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Ein Trio aus Zimmerer Max Schupfner und Konstrukteur Tony Votteler von der Firma Grossmann und Polier Klaus Füller (H.A. Montage) war es vorbehalten, vom Dach der Tennishalle aus den traditionellen gereimten Hebeispruch vorzutragen und auf das neue Bauwerk und die beteiligten Handwerker anzustoßen.

Beim Höhepunkt der Hebweih richteten sich die Blicke der vielfach mit Schirmen ausgestatteten Anwesenden auf den baumgeschmückten Hallenfirst und hörten „nach altem Brauch sich an, den Richtspruch nun vom Zimmermann“, in Reimen vorgetragen – und begossen – von Zimmerer Max Schupfner, Konstrukteur Tony Votteler und Polier Klaus Füller.
SCE-Ehrenvorsitzender Winfried Matschke wartete ebenfalls mit selbstgetexten Versen auf, „ebenso holprig wie der Beginn des Wiederaufbaus mit seinem langen Anlauf“, wie er selbstkritisch anmerkte. Wunschtermin für die Einweihung der Tennishalle, so Thaler, sei der 13. Mai 2022. Das wäre auf dem Tag genau vier Jahre nach dem Brand – und zufällig auch sein Geburtstag.
Leider lässt sich der nach nunmehr drei hallenlosen Wintern verständliche Wunsch der Tennisabteilung zumindest vereinsintern den fertiggestellten Hallentrakt heuer in der kalten Jahreszeit für den Spielbetrieb zu nutzen, aus versicherungstechnischen Gründen nicht realisieren. Das Gesamtbauwerk kann erst im komplett bezugsfertigen Zustand, avisiert ist dafür der März 2022, abgenommen werden.

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Wie bei einem zünftigen Richtfest üblich, fand die Verköstigung mit Speis und Trank, für das Catering zeichnete die Tennisgaststätte Bibis Restaurant verantwortlich, direkt auf der Baustelle – und sogar im Trockenen statt, denn die Dachkonstruktion war schon „annähernd von oben dicht, „mit Schwung gingen die Dachdecker der Firma Bock an ihre Pflicht“, hieß es dazu wörtlich im Richtspruch. Auch nach dem offiziellen Festakt hielten sich die Festgäste beim Richtschmaus, ausgerichtet von Bibis Restaurant gerne an die gereimte Vorgabe und zeigten, dass jeder von ihnen, „Mann für Mann, beim Essen und Trinken auch was kann.“

Für Sie berichtete Ulrike Wilms.

 

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